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Alle zuständigen Gemeinderäte haben der Neuordnung zugestimmt – Forstamt Idarwald wächst um 3000 Hektar

Acht Reviere brauchen neue Förster

Das Forstamt Idarwald ist um 3000 Hektar gewachsen und umfasst neben dem Eigenforstbetrieb der Gemeinde Morbach weitere acht Forstreviere. Der Grund: Durch den neuen Nationalpark musste die Einteilung geändert werden, weil es ein Forstamt weniger und dafür das neue Nationalparkamt gibt.

So umfasst der Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Idarwald in Rhaunen künftig acht Reviere in einer Größe zwischen 1600 und 1800 Hektar. Hinzu kommt die Einheitsgemeinde Morbach, die ihren Gemeindewald mit einer Fläche von 3000 Hektar selbst bewirtschaftet und von der Umstrukturierung nicht betroffen ist.

Alle zuständigen Gemeinderäte haben der Neuordnung zwischenzeitlich zugestimmt, berichtet Gerd Womelsdorf, der Leiter des Forstamtes Idarwald. „Damit ist die neue Revierstruktur ab 1. Januar 2016 gültig.“ Nötig geworden ist die neue Einteilung der Reviere durch den Neuzuschnitt der Forstämter. Denn durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist deren Zahl von vier auf drei geschrumpft: Idarwald mit Sitz in Rhaunen, Hochwald mit Sitz in Dhronecken und Birkenfeld. Weggefallen ist das Forstamt in Hermeskeil.

Für Staatswald zuständig

Das Forstamt Idarwald ist laut Womelsdorf das erste der drei, das seine Reviere neu geordnet hat. Es ist zuständig für den Staatswald in der VG Thalfang und Morbach. Der Gemeindewald in der VG Thalfang wird vom Forstamt Dhronecken betreut. Zum Gebiet des Forstamtes Idarwald gehört der Gemeindewald Rhaunen, ferner die aus Gemeinde- und Staatswald gemischten Reviere Allenbach, Sensweiler, Hottenbach und Horbruch. Auf dem Gebiet des Landkreises Bernkastel-Wittlich befindet sich zudem zum einen das Revier Erbeskopf, das sich von der B 269 Morbach-Birkenfeld bis zur Gemarkungsgrenze Hilscheid und Thalfang hinzieht.

Von den 23 Ortsgemeinden im Bereich der Verbandsgemeinde Herrstein wurden die 13 im Südosten des „alten“ Forstamtes Idarwald liegenden (Bergen, Berschweiler, Breitenthal, Fischbach, Gerach, Griebelschied, Herrstein, Hintertiefenbach, Niederhosenbach, Niederwörresbach, Oberhosenbach, Sonnschied und Wickenrodt) dem „neuen“ Forstamt Birkenfeld zugeordnet.

Das Revier Rhaunen wird neben Kleinprivatwald ausschließlich aus Gemeindewald bestehen: Neben dem rund 750 Hektar großen Viergemeindewald gehören hierzu die Gemeinden Stipshausen, Sulzbach, Bollenbach, Bundenbach, Rhaunen und Hausen.

Vier Reviere werden gemischt sein und neben Kleinprivatwald aus Staats- und Gemeindewald bestehen: das Revier Allenbach mit den Gemeinden Allenbach und Wirschweiler, das Revier Sensweiler (Bruchweiler, Sensweiler und Langweiler), das Revier Hottenbach (Asbach, Hottenbach, Hel-lertshausen, Kempfeld, Schauren, Weiden, Herborn, Mörschied, Oberwörresbach sowie dem Staatswald im Bereich der Mörschieder Burr und des Rothen Rechs), das Revier Horbruch (Horbruch, Krummenau, Gösenroth, Schwerbach, Oberkirn, Weitersbach und dem hauptsächlich auf Horbrucher Gemarkung liegenden Staatswald).

Das Revier Allenbach erstreckt sich auf der Morbacher Gemarkung bis zu den Hangbrüchern zwischen der L 160 und der B 269. Für jedes Revier ist ein Leiter zuständig, der von einem Forstwirtschaftsmeister unterstützt wird. Ausnahme ist der Gemeindeforst Morbach: Dort sind 1,5 Försterstellen vorgesehen.

Insgesamt hat sich das Gebiet, für das das Forstamt Idarwald mit seinen insgesamt 50 Mitarbeitern zuständig ist, von 14 500 auf 17 500 Hektar vergrößert. Die Revierkosten, die die Gemeinden zu tragen haben, bleiben jedoch unverändert: „Es bleibt bei einem durchschnittlichen Kostensatz von 50 Euro pro Hektar“, sagt Womelsdorf. Die nächste Aufgabe sei es, den Revieren ein Gesicht zu geben, festzulegen, welche Förster für die einzelnen Bereiche zuständig sind.

Revierleiter werden bestimmt

Womelsdorf ist zuversichtlich, dass zum 1. Januar die neuen Leiter in den Revieren ihren Dienst starten können. Herzstück des Forstamtes Idarwald ist der große zusammenhängende Staatswald auf dem Kamm zwischen Rhaunen und dem Erbeskopf, der sich als zusammenhängendes Gebiet gut bewirtschaften lässt, sagt er. Alle Reviere seien sehr ertragreich.

Der Wald in seinem Zuständigkeitsbereich sei sehr vielfältig und mache ihm viel Freude, sagt der Forstamtsleiter. Von 250 bis 816 Meter Höhe über dem Meeresspiegel finde man alle Vegetationsformen, die man sich wünschen kann. Überhaupt ist ihm die Begeisterung über „seine“ Wälder anzumerken. Gerd Womelsdorf schwärmt: „Es ist eine wunderschöne Natur, ähnlich wie im Nationalpark.“

Nahe Zeitung vom Mittwoch, 19. August 2015

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